Während wir uns einerseits von zwei Ausgrabenden aus unserem Team verabschieden mussten, durften wir auf der anderen Seite unsere sorrentinische Verstärkung im Team begrüßen. Damit kommt auch eine immer wichtiger werdende und auf die Archäologie angepasste Praxis in unsere Mitte, nämlich die Erstellung von 3D-Modellen. Mit den im Laufe der letzten zwei Wochen erstellten Modellen kann später, wenn das Team wieder in Deutschland ist, auf Daten zugegriffen werden, die mit einfachen Fotografien oder Zeichnungen nicht recht zur Geltung kommen. So kann beispielsweise auch auf die Informationen von einem bereits abgebauten Planum zurückgegriffen werden oder Objekte, die gescannt worden sind, besser und aus allen Richtungen immer noch angeschaut werden. Die gefundenen Objekte bleiben natürlich auf Zypern und so ist ein späterer und genauer Rückgriff vom Heimatland aus doch teilweise sehr praktisch.
Hier ein Modell von einer unserer Mauern, gebaut aus etwa 300 Fotos.
Für diese 3D-Modelle hüpft unser Sorrentiner leichtfüßig und auf Socken, um die geputzte Fläche nicht zu zerstören, über unser geputztes Planum und nimmt behände hunderte von Fotos auf, aus denen er später ein praktisches Modell bastelt. Ähnlich auch bei modellierten Objekten, für die emsig Kreise um sie herum gezogen werden, sodass befürchtet werden muss, dass sich bald in den Boden gelaufen wird. Dies dient natürlich nur der Abbildung von jedem Millimeter, damit das Modell am Ende so genau wie möglich wird.
Und hier nochmal das Modell unserer im vorherigen Beitrag gezeigten Inschrift.
Abgeschlossen wird die Woche mit einem Wochenende voller Fundbearbeitung, das aus Keramik waschen, Kalkstein bürsten, Terrakotta kleben und alle Teile zählen und wiegen besteht.
Hier unser Sorrentiner bei der Fundbearbeitung.
Und unser Team beim krampfhaften Schattenwerfen für die reibungslose Erstellung von 3D-Modellen.